Innovation goes Porto

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Wer am Ufer des Duoro entlang auf die andere Flussseite blickt und dort die vielen jahrhundertealten Portweinkontore ansieht, wird Porto nicht unbedingt mit dem Thema „Innovation“ in Verbindung bringen – und doch fand genau hier bereits zum zweiten Mal eine der weltweit größten Innovationskonferenzen statt.

Veranstaltet wird sie von der „International Society for Innovation Management“ (oder kurz: ISPIM) und als Mitglied war ich selbstverständlich auch mit dabei. Obwohl eine solche Konferenz auf den ersten Blick vielleicht eher einer hippen, modernen Metropole stehen würde, so bietet die alte Handelsstadt doch das ideale Umfeld für die Themen der Konferenz. Viele traditionelle Unternehmen stehen vor gravierenden Änderungen in ihrem Markt oder haben diese schon erlebt. Der nach wie vor ungebrochene internationale Erfolg des lokalen Vinho do Porto (Portwein) zeigt, dass es ohne Weiteres möglich ist, durch stetige Weiterentwicklung von Technologien und Markenbildung, den Erfolg über mehrere Jahrhunderte zu halten. 

Die großen Themen der Konferenz waren dann auch genau die Themen, die aktuell bei meinen Kunden im Fokus stehen: Disruptive Innovationen, Open Innovation und Future Foresight waren Hauptthemen, die bei der ISPIM-Konferenz diskutiert und vertieft wurden.

Mir geht es bei Konferenzen dabei immer so, dass ich am Ende einen großen Block voll mit Zitaten, Ideen und kleinen Erkenntnissen in der Hand halte. So war es auch diesmal – und ein paar von den Notizen möchte ich gerne hier mit Ihnen teilen:

Die Konferenz begann mit einer Keynote meines niederländischen Kollegen Ramon Vullings, mit dem ich letztes Jahr schon gemeinsam bei einem Kundenevent auf der Bühne stand. Ramon ist Spezialist für Cross-Industry-Innovation und hatte mit www.asknature.orgdirekt einen spannenden Link zu einer Webseite zur Hand, die zeigt, wie die Natur Probleme löst – ausprobieren lohnt sich! 

Menes Kum und Tymen Jissink von Deloitte sprachen über eine Untersuchung, die zeigte, dass Top-Manager nur 3 % ihrer Zeit der Entwicklung von Zukunftsperspektiven widmen. In einer Zeit der permanenten Veränderung sicher ein großes Versäumnis.

Rob Sheffield aus Großbritannien nutzt einen Zoo für seine Innovationsworkshops und berichtete von spannenden Erfahrungen (nein, ohne Übernachtung im Käfig), während James Woudhuysen darauf hinwies, dass viele Führungskräfte in Unternehmen heutzutage eine Risikoaversion besitzen und sich nicht trauen, ungewöhnlichen Ideen eine Stellung zu geben (das erlebe ich auch sehr häufig).

Natürlich gab es auch deutsche Beiträge z. B. von Jörg Liebe, CIO bei Lufthansa Systems, der ein interessantes Modell vorstellte, wie Mitarbeiter an der Ideenauswahl im Unternehmen beteiligt werden.

Ich hatte selber die Gelegenheit, zwei Diskussionsrunden zum Thema „Teaching und Coaching Innovation“ zu moderieren. Eine spannende Erkenntnis der internationalen Teilnehmergruppe auch hier wieder: Es kommt auf das innovative Mindset an.

Dass dies einen manchmal einsam machen kann, zeigte Gijs van Wulfen, der auch prompt den „Lonely Wolves Club“ der Innovationsmanager gründete (und nebenbei mit „The Innovation Expedition“ ein klasse Buch geschrieben hat).

Spannend war auch bei dieser ISPIM-Konferenz die Zusammensetzung der Teilnehmer mit einer Mischung aus Doktoranten, Professoren, Beratern und Innovationsmanagern. Da entstehen gute Diskussionen, die häufig am Abend bei einem Glas Portwein weitergeführt werden.

Nach Dutzenden von Vorträgen, Präsentationen und Diskussionen gingen spannende Tage in Porto zu Ende, die gekrönt wurden durch das gleichzeitig stattfindende Sao Joao Festival – das größte Stadtfest Europas (siehe hier). Allein das ist schon eine Reise wert. 

ISPIM – Wir sehen uns nächstes Jahr wieder. Diesmal in Wien. 

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